Dienstag, 29. Mai 2018

Akaroa-Abenteuer

Ein Wochenende, an dem Ronja und ich gemeinsam frei hatten, haben wir beschlossen einen Ausflug zusammen zu machen. Wir wollten uns Akaroa anschauen, eine Halbinsel bei Christchurch, die eine wunderschöne Natur haben soll und ein kleines, französisches Fischerdorf mit einem alten Leuchtturm. Also sind wir gemeinsam am Samstag losgefahren und sind als erstes nach Christchurch um unser Auto zu versichern. Es gibt in Neuseeland keine Versicherungspflicht, aber es ist trotzdem besser eine Versicherung abzuschließen. Wir haben zum Beispiel eine ganz einfache, bei der wir nur nicht bezahlen müssen, wenn andere am Unfall Schuld sind. Nach dem das Auto dann versichert war, sind wir Richtung Akaroa gefahren und unser erster Stopp dort war der Magnet Beach. Ein steiniger Strand, in einer tollen Bucht mit Höhlen im Kalkstein und hohen Wellen, in denen man auch manchmal Seerobben sehen kann. Um zu diesem Ort zu gelangen sind wir Kilometer lange Schotterstraßen gefahren, die manchmal gerade nur für ein Auto Platz hatten und wirklich schwierig zu befahren waren. Vom Parkplatz aus (ein Stück Land vor einer alten Scheune) mussten wir noch über eine Schafweide laufen und kamen dann am Strand an. Es war ein schöner Platz, doch wir wollten eigentlich noch mehr sehen und weiter fahren. Als wir beim Auto ankamen, bemerkten wir jedoch, dass einer unsere Hinterreifen nur noch mit seeeehr wenig Luft befüllt war. Es war fast platt. Folgendes Problem nur: kein Netz, keine Menschen weit und breit und nächster Ort 15 Kilometer weit weg. Also sind wir mit dem kaputten Reifen die schmale, mit Schlaglöchern versehene Schotterstraße zurück gefahren bis zur nächsten Tankstelle im nächsten Ort. Die Mitarbeiterin dort war wirklich sehr zuvorkommen und hilfsbereit und hat sich Zeit genommen für uns. Sie hat sich den Reifen angeschaut und wir haben noch versucht Luft reinzufüllen, doch es war wohl wirklich kaputt. Vor allem hatte er durch unsere Fahrt vom Strand aus auch noch Beulen dazu bekommen, denn mit plattem Reifen fährt es sich nicht gut. Die Mitarbeiterin hat uns dann noch erzählt, dass die Tankstelle eigentlich auch eine Werkstatt führt, diese aber am Wochenende nicht geöffnet ist. Na toll. Sie hat dann aber freundlicherweise ihren Schwager angerufen, der dann mit Frau und Sohn kam und unseren Reifen wechseln wollte. Unter unserem Auto befand sich nämlich ein Ersatzreifen, der unsere Rettung zu sein schien und den hat der gennannte Schwager dann auch auf das Auto montiert. Es stellte sich doch dann heraus, dass der Ersatzreifen alt war und Risse hatte und wir diesen doch nicht benutzen konnten. Dann hat der hilfsbereite Mann bestimmt eine halbe Stunde herumtelefoniert und versucht im Ort noch einen Reifen für uns zu bekommen bei einem anderen Mechaniker, der aber lange nicht zu erreichen war. Doch dieser Mechaniker hatte dann tatsächlich einen gebrauchten Reifen für uns, der aber noch gut war und unser Hilfsengel hat uns zu ihm gefahren, so dass wir den Reifen kaufen konnten und wieder zurück gefahren, so dass er den neuen Reifen montieren konnte. Dieser Mann war wirklich unsere Rettung an dem Tag! Seine Frau hatte uns sogar schon angeboten, falls wir nicht mehr weg kommen bei ihnen auf der Farm zu übernachten und ein paar Kaninchenställe zu säubern dafür. Wirklich ein zuvorkommendes Angebot, aber wir wollten ja gerne weiter und konnten es dann auch zum Glück am Ende der ganzen Aktion. Wir sind dann direkt zu einem Campingplatz gefahren, weil es dann schon später Nachmittag war und wir noch kochen wollten.
Am Sonntag haben wir dann eine Wanderung gemacht mit einer tollen Aussicht über die Halbinsel und haben uns danach das Dorf angeschaut mit dem Leuchtturm. Die Gegend dort ist wirklich total schön und es hat sich gelohnt dort hinzufahren. Den Sonntagnachmittag haben wir dann mit einem Kuchen im Cafe abgeschlossen und sind dann wieder zurück in unsere Familien gefahren.
Ausblick nach Akaroa 

Auf dem Weg zum Magnet Beach

Magnet Beach

Unser kaputter Reifen:(

Marina im Wald

1 Kommentar:

  1. Das war aber ein sehr aufregender Tag für euch und Greeny.Was gibt es doch nette und hilfsbereite Menschen in Neusseland ;-))))
    Seeeehr schöne Fotos und eine wunderbar geschriebene Geschichte, danke liebe Marina.
    Ich wünsche euch noch ganze viele nette Begegnugen und wunderschöne Erlebnisse, ohne Pannen;-))) Ganz liebe Grüße ,Gaby und Papa

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