Mittwoch, 27. Juni 2018

Wanaka und Roy´s Peak

Nach Queenstown folgt Wanaka auf der Karte, wenn man Richtung Norden möchte. Dieser Ort war unser nächstes Ziel und sollte laut Aussagen von Einheimischen wie ein "Mini-Queenstown" sein. Von der Natur her kann man das vielleicht sagen, denn der Ort ist wie Queenstown an einem See gelegen und eingebettet von hohen Bergen. Jedoch gibt es in dem Ort nicht so ganz das Urlaubsfeeling, das man in der größeren Stadt hatte, denn in Wanaka gibt es weniger Touristen und auch etwas weniger Möglichkeiten schnell sein Geld loszuwerden (zum Glück!). Trotzdem ist Wanaka ein wirklich süßer Ort, mit einer schönen Seepromenade mit vielen Cafes und Restaurants, in die wir armen Backpacker natürlich nicht gegangen sind. Wir haben uns am Abend, nachdem wir uns die Stadt und den berühmten Wanaka-Tree (einen Baum im Wasser) angeschaut hatten, am See ein leckeres Curry mit Couscous gemacht, um unseren Hunger, entstanden durch die leckeren Gerüche in der Stadt, zu stillen. Dazu hatten wir wie bestellt einen schönen Sonnenuntergang, bei dem man die Sonne zwischen den Bergen und über dem See verschwinden sah. Malerisch schön! Gestärkt ging es an dem Abend schon früh ins Bett, denn wir mussten fit sein am nächsten Tag für unsere nächste Herausforderung: den Roy´s Peak!
Den Mount Roy kann man an einem Tag besteigen und die Wanderung gilt als eine der schönsten Neuseelands. Das ist auch nicht ohne Grund so, denn die Aussicht, die man von der Spitze hat ist unglaublich schön! Und weit! Denn man ist auf der Spitze des Berges auf 1.578 Metern Höhe. Gestartet wird die Wanderung ein paar Kilometer weit weg von Wanaka auf 350 Höhenmetern, was bedeutet auf dem Weg nach oben bringt man 1.228 Höhenmeter hinter sich. Das ist schon sportlich wenn man so viel Höhe in relativ kurzer Zeit erklimmen möchte. Der Weg geht dadurch 8 Kilometer sehr steil nach oben und dann 8 Kilometer genauso steil wieder runter. Für die ganze Strecke haben wir insgesamt 7,5 Stunden gebraucht, weil es echt anstrengend war so viel Steigung hinter sich zu bringen. Die ersten fünf Stunden sind wir nur hoch gelaufen und das hat am längsten gedauert. Der Weg windet sich in Serpentinen nach oben, teilweise war es schlammig oder eisbedeckt, so dass wir nur schwierig voran kamen und habe ich schon erwähnt, dass es steil war? Oben angekommen, wollten wir eigentlich eine verdiente Kekspause machen, die wir aber leider nicht ganz so genießen konnten, weil es sehr windig war. Trotzdem haben wir ein paar Kekse gegessen, Fotos gemacht, die Aussicht genossen und uns dann wieder auf den Rückweg gemacht. Der Rückweg war meiner Meinung nach der lustigste Part, denn wir waren müde und wollten schnell wieder runter und entschieden uns deswegen zu rennen. Zuvor war uns auf dem Hinweg schon jemand entgegen gekommen, der runter gerannt und wir hatten zuerst für verrückt gehalten, doch es half wirklich! Vor allem war es besser für die Knie, die beim runter laufen ganz schön beansprucht werden. Zudem war es witzig im Eis mehr zu rutschen als zu laufen und so sind wir Stück für Stück den Weg in 2,5 Stunden wieder runter gelaufen/-rannt/-rutscht. 
Es war wirklich eine tolle Wanderung und ich bin stolz auf uns, dass wir sie gemacht und geschafft haben. Alleine hätte ich wahrscheinlich keine Motivation gehabt diesen irren Weg zu machen und wirklich bis ganz oben zu laufen. Also danke an Ronja, dass wir dieses Erlebnis teilen konnten!
Und nun: Bilder...
Den ersten Stopp hatten wir schon nach 2 Minuten erreicht!


Da war es noch warm und wir hatten noch keinen Schnee 
(beim Aufstieg)

während des Aufstiegs

Da war dann etwas Schnee/ Eis auf dem Weg

Erstes Lookout, leider mit vielen Wolken

Aussicht von ganz oben auf Wanaka

Auf der anderen Seite hatten wir noch eine weitere Aussicht,
 die viele nicht haben, weil sie nur bis zum ersten Lookout
gehen

Wir haben es geschafft!

Aussicht auf Lake Wanaka

Wanakaaaa

Noch mehr Aussicht

Marina mit Aussicht 


wer findet raus von wo der Wind kam?😂

Mittwoch, 13. Juni 2018

Glenorchy🏇

Soooo, nun kommt der Text zum Ausritt in der wunderschönen Umgebung von Glenorchy. Wir haben den Ausritt dort gemacht weil 1. wir Zeit rumkriegen wollten bis zum Skifahren und 2. weil die Landschaft bei Glenorchy ein Drehort von Herr der Ringe war und diese Drehorte immer wirklich schön sind! Wir waren ja zum Beispiel schon beim Mount Edoras (ganz am Anfang), welcher ein Herr der Ringe Drehort war und dieser war überwältigend schön! Also war die Vorfreude groß auf die Landschaft rundum den kleinen Ort, der sich am Ende der "road to paradise" befindet (Straße von Queenstown nach Glenorchy). Am Dienstag, den 5. Juni ging es dann morgens los und wir hatten mal wieder Sonnenscheeeiiin! Es war eiskalt, aber die Sonne hat uns ein bisschen aufgewärmt. Der Ausritt sollte drei Stunden lang sein und eine Flussdurchquerung beinhalten und das war nicht zu viel versprochen. Wir ritten dann auch wirklich drei Stunden lang durch eine Landschaft abwechselnd  bestehend aus weiten Steppen und lichten Wäldern, durchzogen von vielen Flüssen. Wir hatten auch nicht nur eine Flussdurchquerung dabei, sondern bestimmt zehn oder mehr, weil es so viele Flüsse in dem Gebiet gibt, die flach genug sind, um mit dem Pferd durchzureiten. Das hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben es genossen durch diese wunderschöne Landschaft zu reiten, umgeben von hohen Bergen mit weißen Spitzen.
Gegen die Kälte haben wir von dem Unternehmen große Mäntel bekommen, die den Oberkörper und bei mir auch die kompletten Beine bedeckten (eigentlich gehen sie etwa bis zum Knie). Diesen Mantel habe ich sehr zu schätzen gelernt, denn es war sehr kalt über die drei Stunden und eine zusätzlich Schicht (ich glaube meine siebte Lage oder so) war doch sehr hilfreich! Zudem bekamen wir natürlich auch einen Reithelm und wer wollte Gummistiefel. Auf meinen Helm habe ich dann meine GoPro geschnallt, also seid gespannt auf Videos, die ich euch zeigen werde wenn ich wieder da bin 😊
Für alles weitere zu dem Ausritt lasse ich mal die Bilder sprechen:
Der Stall von Highcountry Riders in Glenorchy

Sexy Look im kurzen Mäntelchen 

Marina auf ihrem Pferd namens Olly


Ronja auf Jungle und ich auf Olly


Mein persönliches Lieblingsbild 

Da habe ich das Pferd der Gruppenleiterin gehalten, weil sie 
Fotos von den anderen gemacht hat



Flussdurchquerungen

Cuter Olly


die eiskalten Füße strecken, bevor es raus aus dem Sattel geht

Queenstown ⛷☃

Queenstown- eine Stadt, in der man sich länger aufhält. Warum?- Das wussten wir auch noch nicht, aber wir wussten, dass wir ein paar Tage in der Stadt bleiben würden. Wir kamen am Sonntag, den 03.06. in Queenstown an, nach dem wir morgens aus dem Fiordland aufgebrochen waren. Mittags waren wir dann am Lake Wakatipu, dem See, der zu Queenstown gehört und auf welchem die meisten Adrenalin-Kicks in der Stadt angeboten werden. Im Sommer wird Wasserski gefahren und man kann baden gehen. Auch im Winter gibt es noch viele Wassersportangebote wie Jetboot fahren und Touren in kleinen Booten, die wie Haie aussehen und auch so durchs Wasser schwimmen, tauchen und springen. Auf dem See ist auf jeden Fall immer etwas los und jeder kann dort sein Vergnügen finde, auch wenn es nur ein Spaziergang an der Promenade ist. Wir haben fürs erste die schöne Aussicht genossen und eine Mittagspause am See eingelegt. Der See ist umgeben von vielen Bergen und Bergketten und es ist eigentlich ein Wunder dort einen ebenen Platz zu finden. Doch es gibt ein Fleckchen geraden Boden, auf dem sich Queenstown befindet. Die Stadt ist nicht besonders groß und wegen Platzgründen ein bisschen zersplittert aufgebaut. Man hat eben versucht den wenigen geraden Platz auszunutzen, aber teilweise ziehen sich auch ein paar Wohnsiedlungen in die Berge hinein. Die Innenstadt ist sehr idyllisch am See gelegen und es gibt kleine Straßen mit süßen Läden, in denen man ganz gut seinen Geldbeutel leeren kann, denn die Stadt ist teuer! Selbst die $5 Pizza bei Dominos kostet nur hier $6. Die ganze Stadt sieht man am besten von oben und deswegen sind wir mit Greeny auf einen kleineren Berg in der Nähe gefahren, von dem aus man die beste Sicht hatte! Man konnte die ganze Stadt, den See, Flughafen und die Berglandschaft drum herum sehen. Am ersten Tag haben wir dann nur noch eingekauft und sind auf einen Campingplatz außerhalb der Stadt, in den Bergen gefahren. Wir standen neben dem Lake Moke und diese Nacht dort war bisher unsere kälteste. Es waren etwa -10° C und wir mussten vier Mal die Heizung in der Nacht anmachen, damit es einigermaßen warm war zum schlafen. Am Morgen waren sogar unsere Zahnbürsten eigefroren 😂 Wir hatten auch etwas Angst von dem Campingplatz nicht wieder weg zu kommen, denn es hat in der Nacht natürlich gefroren und die Straßen waren noch etwas eingeschneit von den letzten Tagen und wir hatten Angst ohne Ketten nicht die Steigungen und Neigungen zu schaffen. Greeny hat das aber zum Glück ohne große Probleme hinbekommen! (Gut gemacht, Greeny💚💚). Nach dem Frühstück haben wir uns dann mal die Stadt "von innen" angeschaut. Dabei haben wir uns eine Riesenbrezel gekauft. Diese Brezel war für uns beide das erste Laugengebäck seit Deutschland! Lecker! Mit der kleinen Stärkung ging es dann an der Seepromenade an die Reiseplanung. Auf dem Weg Richtung Queenstown hat man schon die ganze Zeit die Berge gesehen, auf denen gaaaanz viel Schnee lag und das hat uns große Lust aufs Ski fahren gemacht. Deswegen haben wir uns im Informationszentrum der Stadt erkundigt wann die Skisaison eröffnet und das war am Donnerstag! Also mussten wir noch zwei Tage rumbekommen bis wir dann am Donnerstag Ski fahren gehen konnten, denn Ski fahren hatten wir uns in den Kopf gesetzt. Wer kann schon sagen, dass er im Juni in Neuseeland Ski gefahren ist und damit die Skisaison des Landes eröffnet hat? (ICH!) 
Bis Donnerstag waren es also noch zwei Tage und wir hatten Glück, dass die Skisaison dieses Jahr wegen frühen Schneefalls eine Woche früher eröffnet hat. Ansonsten hätten wir wahrscheinlich nicht mehr die Möglichkeit gehabt Ski zu fahren, denn die anderen Skigebiete lagen entweder in der Nähe und haben erst später aufgemacht oder lagen nicht auf unserem Weg. Es sollte also so sein, dass wir das perfekte Timing hatten! Für den nächsten Tag haben wir uns dann auch etwas sehr spannendes vorgenommen: wir haben einen Ausritt in Glenorchy gebucht. Glenorhy ist ein kleiner Ort an der Nordspitze des Lake Wakatipus und hat eine perfekte Landschaft für gemütliche Ausritte. Über den Ausritt berichte ich aber in einem separatem Blogeintrag, ansonsten werden es hier zu viele Bilder😁
Den anderen Tag verbrachten wir erst ein Mal damit unseren Autoschlüssel zu suchen, den ich am Morgen auf dem Campingplatz verloren hatte. Er war mir aus der Jackentasche gefallen und es hatte geschneit, weswegen es etwas schwierig ihn zu finden. Schöner Punkt an der Sache war: wir hatten den ersten Schneefall in Neuseeland erlebt und wir haben den Schlüssel wieder bekommen! Unschöner Teil: wir haben über eine Stunde gesucht. Letztendlich hatte der Campingplatzbesitzer ihn im Schnee gefunden. Zum Glück! Danach konnten wir dann in die Stadt fahren um unsere Skipässe zu kaufen😍😍 Die Vorfreude war groß! Wir konnten es auch noch gar nicht glauben, dass wir tatsächlich Ski fahren gehen würden. Im Anschluss verbrachten wir den Rest des Tages mit weniger spannenden Dingen wie zur Post gehen, durch die Queenstown Gardens schlendern und Essen gehen. Ronja wollte unbedingt den anscheinend weltbekannten Fergburger probieren, und ich habe mir die schon erwähnte Pizza bei Dominos gegönnt. Sonst kochen wir jeden Abend, daher war das schon etwas besonderes für uns😊
Am Donnerstag war es dann so weit! Skipiste wir kommen! Wir sind morgens sehr früh aufgestanden, damit wir den ersten Bus ins Skigebiet (The Remarkables) erwischen. Wir haben ihn dann auch bekommen und kamen eine Stunde später bei der "Base" des Skigebiets an. Dort mussten wir uns noch die Ausrüstung ausleihen, was aber relativ schnell ging und dann ging es auf die Piste! Wir haben unseren Pass voll ausgenutzt und sind fünf Stunden gefahren, bis die Lifte zugemacht haben. Man konnte zwischen vier Sesselliften wählen, die einen zu vier verschiedenen Punkten gebracht haben. Alle Strecken, die man fahren konnte waren eigentlich recht easy und es gab wenig schwarze oder steile Pisten. Es hat wirklich Spaß gemacht! Das Skigebiet war zwar klein und es gab leider keine Hütten, wo man gemütlich in der Sonne sitzen kann wie in Europa, aber für einen Tag hat es vollkommen ausgereicht und wir hatten mal wieder super Wetter! Immer wenn es drauf ankommt, hatten wir bisher gutes Wetter. Danke an meinen Schutzengel oder Sonnengott oder wer auch immer dafür verantwortlich ist👍 
Nachdem uns der Bus wieder sicher unten in der Stadt abgeliefert hatte, haben wir Queenstown dann auch schon verlassen und uns abends auf den Weg Richtung Wanaka gemacht. Auf halbem Weg haben wir übernachtet, weil so ein Skitag doch ganz schön anstrengend ist und es schon spät war. In Wanaka sollte dann unsere nächste sportliche Aktivität stattfinden... 
Marina hoch hinaus, QT im Hintergund

Das Skigebiet 

Lässiger 80er-Jahre Look

Blick auf QT ohne Schnee

Regenbogen auf der Road to Paradise (Strecke QT-Glenorchy)

That´s me

Ein paar Lifte

Marina in Action

Marina in Action #2

Cuter Retro-Look👌

Das Fiordland🏔

Unser letzter Campingplatz außerhalb des Fiordlands (ich weiß auch nicht warum es mit i geschrieben wird) war in Riverton. Riverton liegt ganz im Süden der Südinsel zwischen Invercargill, der größten Stadt im Southland, und dem Fiordland. Der Ort ist sehr klein und hat nicht viel zu bieten außer einem Berg, von dem man einen tollen Blick hat über den Ort hat und sogar bis zur Stewart Island schauen kann und ein paar Stränden an denen man im Sommer wohl ganz gut surfen kann. Wir sind ein bisschen durch den Ort gefahren und auch auf dem Berg bis zum höchsten Punkt gelaufen. Den kleinen Spaziergang hat uns die Besitzein des Campingplatzes empfohlen, auf dem wir übernachtet hatten. Nach dem wir Riverton mehr oder weniger vollständig besichtigt hatten, sind wir noch zu ein paar Stränden an der Küste gefahren, die auf unserem Weg in Richtung Fiordland lagen. Wir waren am Monkey Beach (es gibt dort keine Affen), von dem aus Mann bei Ebbe zu einer kleinen Insel laufen kann. Jedoch waren wir bei Flut dort und konnten nur die Aussicjt bis zur Insel genießen. Und wir waren am Gemstone Beach. An diesem Strand gibt es viele abgerundete Steine, die sehr schön aussehen.
Nach unseren Strandbesuchen ging es dann ins Fiordland 😍 Unser erster Stopp war der Hauroko See. Dieser Seen ist der tiefste See in Neuseeland mit über 400 Metern Wassertiefe. Wir waren nachmittags dort und die Sonne schien noch so gerade durch die schneebedeckten Berge auf den See und es bildete sich schon eine Nebelschicht auf dem See, weil es so kalt war. Es gab einen Steg am See, auf dem wir noch ein kleines Fotoshooting gemacht haben, bevor wir uns zu einem Campingplatz in der Nähe begeben haben. 
Unser zweiter Tag im Fiordland startete mit einem weiteren See. Wir haben uns den Lake Monowai angeschaut und einen kurzen Spaziergang durch den Wald drumherum gemacht. Der See war schön, aber der Wald war noch beeindruckender. Es war ein Buchenwald, der fast komplett mit hellgrünem Moos bedeckt war. Der Weg, auf dem wir liefen schlängelte sich durch die Bäume und überwand die kleinen Hügel des Waldes bis wir zu einem freien Punkt kamen, an dem sich die Bäume öffneten und wir eine klare Sicht auf den See hatten. Ein schöner Spaziergang! Der nächste Punkt auf unserer Liste  war erneut ein See, der Manapouri See. Von hier aus kann man Bootsfahrten zum Doubtful Sound machen. Das ist der größte Sound im Fiordland. Ein Sound ist wie ein Fjord, ein Meeresarm, der tief ins Land hineinragt und von hohen Klippen umgeben ist. Um den Doubtful Sound zu erreichen, fährt man zuerst über den Lake Manapouri, dann mit einem Bus zum Sound und dann noch mehrere Stunden über den Sound. Wir haben zuerst auch überlegt diese Tour zu machen, aber sie war uns dann doch zu teuer. Wir entschieden uns dann für die beliebtere Tour über den Milford Sound, den am leichtesten zu erreichenden Sound. Nach Milford führt nämlich eine Straße, der State Highway 94, der von Te Anau aus (dem größten Ort im Fiordland) 120 Kilometer braucht bis er bei Milford ankommt. An unserem zweiten Tag haben wir es dann bis Te Anau geschafft und haben am Lake Te Anau gecampt. Man merkt vielleicht es gibt viele Seen im Fiordland. Abends haben wir an dem See zu Abend gegessen und uns noch länger die Sterne angeschaut. Dadurch, dass es in der Gegend wenig große Städte gibt (eher gar keine) kann man nachts viele Sterne sehen und auch die Milchstraße. Während wir uns an den Sternen erfreuten, erfreute sich ein Possum an den Essensresten in unserer Pfanne, die noch auf dem kleinen Campingtisch neben unserem Auto stand. Ein Possum ist etwa katzengroß, kann springen und klettern und sieht etwas unheimlich aus wenn man vorher noch keine Erfahrung damit gemacht hat. Wir haben uns auf jeden Fall erschrocken und versucht es von unseren Sachen zu vertreiben, doch es schien sich nicht für uns zu interessieren.  Es genoss weiterhin unser Essen und wir mussten warten bis es fertig war damit wir unser Geschirr abspülen konnten😅 
Am nächsten Morgen ging es weiter über die SH94. Auf dem Weg von Te Anau mach Milford gibt es allerdings noch so einiges zu sehen. Erst haben wir an den Mirror Lakes angehalten. In den kleinen Seen spiegeln sich die Bergketten, die dahinter liegen, weil die Oberfläche so glatt ist. Es sei denn eine Ente schwimmt gerade vorbei und zerstört dein Bild 🤷🏼‍♀️ Sad story. Generell gibt es hier auf der Südinsel viele Seen, die Oberflächen wie Spiegel haben, so dass sich die Umgebung darin spiegelt. Auch der Lake Gun, an dem wir danach waren ist je nach Windstärke auch wie ein Spiegel und die Berge spiegeln sich auch in diesem See. An diesem See haben wir einen Spaziergang von einer halben Stunde durch einen sehr moosigen Südbuchenwald gemacht, der wirklich sehr magisch aussah. Das Moos überzog den ganzen Wald. Jeder Baum und jeder Ast war von Moos überzogen und man sah wenig andere Farben außer die Grüntöne des Mooses. Spontan, wie wir sind, haben wir uns danach noch zu einem dreistündigen Walk überredet, den wir eigentlich auf dem Rückweg der Strecke machen wollten. Nach ein paar Überlegungen, ist uns jedoch aufgefallen, dass es auf dem Rückweg gar keinen Sinn ergeben würde und wir sind mittags dann den Key Summit Track gelaufen. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, war die Überraschung groß, denn mit Schnee und Eis haben wir vorher nicht gerechnet! Man musste wirklich aufpassen nicht auszurutschen, weil der Boden von einer dicken Eisschicht überzogen war. Auf dem Track gab es dann sogar auch Schnee und Eis und man musste teilweise auch echt aufpassen wo man hintritt, wodurch wir etwas länger gebraucht haben um hoch zu kommen. Es hat aber Spaß gemacht durch den ersten Schnee in Neuseeland zu laufen! Und die Aussicht von oben war fantastisch! Man konnte sich quasi ein Mal um sich herum drehen und man sah überall Berge mit Schnee. Zwischendurch waren auf unserem Weg auch kleine Seen, weil es dort oben im Sommer eigentlich eine Sumpflandschaft ist. Im Winter ist das aber alles zugefroren und die Seen waren von Eis abgedeckt. Das sah sehr cool aus für erste Winterlandschaften, die wir in Neuseeland mit Schnee gesehen haben!
Nach dem langen Walk waren wir ganz schön müde, weil man über 400 Höhenmetern macht und das mit den teilweise eisigen Wegen ganz schön anstrengend war. Wir sind aber danach noch die Straße nach Milford weiter gefahren, weil es dort erst den nächsten Campingplatz gab. Auf dem Weg haben wir noch fünf Keas am Straßenrand gesehen und sind durch den Homer-Tunnel gefahren. Der Tunnel ist über einen Kilometer lang und in Richtung Milford verläuft er mit 10 % Senkung durch den Berg hinunter zum Westportal. Der Tunnel sollte dann aber auch die letzte aufregende Sache auf der Strecke sein und wir kamen am frühen Abend müde in Milford an. Der Campingplatz dort war sehr sauber und es war schön warm im Aufenthaltsbereich, der sogar 24 Stunden  geöffnet hatte. Wir haben die Wärme drinnen genossen und als wir später am Abend schlafen gehen wollten und noch unsere Sachen vom Kochen ins Auto einräumen wollten, hat Ronja plötzlich die Kiste voller Geschirr auf den Boden fallen lassen, weil sie sich erschrocken hatte. Ich habe ich den Schock nicht angesehen, dachte sie wäre nur gestolpert und sagte sarkastisch:" Hast Recht, wir können das Geschirr auch auf dem Boden einräumen." Sie fing an zu lachen und holte ihre Taschenlampe raus, um den Boden abzuleuchten. Dann erst hat sie mir erzählt, dass ein Tier an ihrem Fuß geknabbert hat und sie sich deswegen so erschrocken hat. Am Abend zuvor hatten wir ja schon den Possum-Angriff und sie hatte Angst, dass es sich wieder um so ein Tier handelte. Sie leuchtete unter das Auto und wir sahen dem Übeltäter ins Gesicht: es handelte sich um einen neugierigen Kea! Der Bergpapagei war wohl hungrig und wollte bei uns nach Essen suchen. Da war er nur bei Ronjas Fuß an der falschen Adresse. Nach einer Weile kam auch noch ein zweiter Kea, dessen Neugierde wir mit unserem Geschirr geweckt hatten. Sie versteckten sich unter unserem Auto und beobachteten uns und ich war nur fasziniert die Vögel von so nah in der freien Natur erleben zu dürfen!
Der letzte Tag im Fiordland war unser Höhepunkt. Es war endlich so weit und wir sahen in Milford den Milford Sound! Der erste Fjord oder eben Sound, den wir in Neuseeland sahen. Wir hatten am Abend zuvor eine Bootstour für den Milford Sound gebucht und begannen diese am Mittag von dem kleinen Ort aus. Die Natur war wirklich atemberaubend schön und wir hatten sogar Sonne, was im Fiordland fast an ein Wunder grenzt! Wir sahen die mit Regenwald bedeckten Meeresklippen, die auf ihren Spitzen sogar Schneehüte trugen und die höchste Meeresklippe der Welt, den Mitre Peak. Wir fuhren vorbei an Wasserfällen, die sich durch die Regenwälder in die Meeresenge hinabstürzten und Pelzrobben, die sich auf den Steinen am Rand sonnten. Wir fuhren mit dem Boot bis zum offenen Meer, wo die Meeresenge sich endgültig weitet und es sehr windig und wellig war. Als es zurück Richtung Hafen ging, sahen wir sogar noch eine Delfin im Wasser schwimmen! Endlich! Einen Delfin! Darauf hatte ich schon lange gewartet und ich hoffe, dass dieser nicht der letzte sein wird, den ich in Neuseeland sehe.
Zurück an Land haben wir noch Fotos mit dem Mitre Peak als Hintergrund gemacht und hatten wieder Besuch von Keas. Dieses Mal waren wir nicht so überrascht und schafften es sogar Fotos mit ihnen zu machen. Auf unserem Weg aus dem Fiordland heraus, haben wir uns noch die Chasm Falls angeschaut und auf einem Campingplatz bei Te Anau übernachtet, um am nächsten Tag dann von dort aus Richtung Queenstown zu fahren.
Sorry für den Foto-Spam, aber diese Landschaft!!!😍😍😍
in Riverton: Achtung, Surfer!

mit Kea und Weka, zwei fürs Fiordland typische Vögel

Wasserfall bei Milford Sound

Milford Sound (M. S.)

M. S.

Marina auf dem Boot

Wir beim Lake Hauroko

Stillleben im Frost

Wandern durch den moosigen Wald beim Monowai See

Monowai See

Regenbogen bei der Bootstour auf M. S.

ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung wo das war...

Lake Te Anau

Marina am Lake Te Anau

Sonnenuntergang am Lake Te Anau

Frost im Fiordland

M. S. in der Morgensonne

Aussicht beim Key Summit Track

Weitere Aussicht beim Key Summit Track

Marina beim Wandern

Marina mit Aussicht

Schneewanderer

Gefrorener See beim Key Summit

Marina mit gefrorenem See

Gemstone Beach

Lake Hauroko mit Nebel

Armer Greeny friert

Mirror Lakes #2

Mirror Lakes

Moosiger Wald, am Lake Gunn

Frecher Kea auf dem Dach von Greeny

Boarding Pass für die Cruise 😍

Greeny fährt Fähre

Wie ich schon angekündigt hatte, war Kaikoura das letzte Südinsel-Abenteuer für Ronja und mich. Nach unserer Wal-Tour haben wir uns schon a...