Sonntag, 10. Juni 2018

Die Catlins🍃

Mit den Catlins (Gebiet zwischen Balclutha und Invercargill) beginnt quasi der Süden der Südinsel und sie geben einen kleinen Einblick darauf wie schön der Süden wird. Allerdings hat die Natur mich gar nicht so umgehauen, wie sie es laut Aussagen vieler anderer Reisender, eigentlich tun sollte. Vielleicht lag das aber an dem Wetter, das wir dort hatten. Es war meist bewölkt und wir hatten leider nur wenig Sonne auf diesem Abschnitt. Gestartet hat unsere Tour mit dem Nugget-Point. Dort hat man nach einem kleinen Küstenspaziergang eine gute Aussicht aufs Meer und läuft bis zu einem Leuchtturm an einer Landspitze. Im Meer sieht man große Felsen und rundherum weiße Klippen. Ein schöner Spot, aber wegen der Schwärmerei der anderen habe ich mir da mehr drunter vorgestellt. Es hieß sogar, es sollte schöner als Cape Reinga sein, aber das stimmt in meinen Augen überhaupt nicht. Lustigerweise haben wir dort auf dem Weg aber eine Freundin von Ronja getroffen. Sophia, die ich auch schon kennengelernt habe, war auch dort unterwegs. Neuseeland ist wirklich klein 😂
Nachdem wir am Nuget-Point waren, haben wir uns noch den Canibal Beach angeschaut, nicht wirklich besonders, und das sogenannte Jack´s Blowhole. Am letzten Punkt haben wir Sophia wieder getroffen, weil sie in etwa die gleiche Route gemacht hat wie wir. Das Blowhole ist ein Loch im Grund, welches 55 Meter tief ist und wo Meereswasser durchgespült wird. Das sah ziemlich faszinierend aus, weil es etwa 200 Meter vom Meer entfernt ist und man dort gar nicht mit Wasser rechnen würde. Das Wasser kam in großen Strömen in die schmale Öffnung geschossen und ist dann auch mit gleich hoher Geschwindigkeit wieder Richtung Meer geflossen. 
Am dem ersten Abend in den Catlins hatten wir einen sehr schönen Campingplatz, direkt am Meer. Es war etwas windig dort, was das Kochen etwas erschwerte, doch wir haben einen Trick herausgefunden wie es trotzdem schnell ging und wir konnten unser Abendessen mit Meerblick und Sonnenuntergang überm Meer genießen. Der Mond kam dann auch schon langsam raus und zum Höhepunkt des Ausblicks hat sich eine Robbe aus dem Wasser Richtung Strand begeben, so dass wir sie beobachten konnten. 
Unser zweiter Tag in den Catlins ging weiter Richtung Süden. Erster Punkt auf der Tagesliste (nach dem leckeren Frühstück mit Meerblick!) waren die Purakaunui Falls (komischer Name, ich weiß). Dorthin lief man ein paar Minuten vom Parkplatz aus und konnte dann die schönen Wasserfälle von einer Plattform aus anschauen. Der Wasserfall sieht sehr besonders aus, weil er über mehrere Stufen verläuft und in einem sehr hübschen Regenwald liegt. Danach brachte uns Greeny hoch hinaus zu einem Lookout über das Meer und weiter zu einem kleinen See, namens Lake Wilkie. Zu dem See konnte man einen kleinen Spaziergang machen und dann beim See schöne Fotos, weil er so eine glatte Oberfläche hat, so dass sich die Umgebung in ihm spiegelt. Unsere Fahrt ging weiter zu einem weiteren Wasserfall, den McLean Falls, die ebenfalls schön aussahen, weil sie sehr hoch waren und es hat Spaß gemacht den Weg dorthin zu laufen oder teilweise zu klettern, weil er etwas steil war. Wir haben sogar eine Frau dort gesehen, die ein Fotoshooting in einem langen Kleid gemacht hat und es sah nicht einfach aus in dem Kleid diesen steilen Weg zu laufen. Aber was macht man nicht alles für das perfekte Foto! Am Ende unseres Tages waren wir noch am Purpoise Bay, wo man eigentlich Delfine sehen kann. Wir haben jedoch mal wieder keine gesehen und sind weiter zum südlichsten Punkt der Südinsel gefahren. Dort gab es allerdings nur eine große Wiese, Klippen und einen Mast, auf dem ein paar Wegweiser angebracht waren. Immerhin können wir nun sagen, dass wir am südlichsten Punkt der Südinsel waren! Leider ist es nicht der südlichste Punkt Neuseelands, weil es ja noch die dritte Insel (Stewart Island) gibt, die noch südlicher liegt. 
Mit dem südlichsten Punkt endeten auch eigentlich schon die Catlins und am dritten Tag im "richtigen" Süden ging es dann nach Bluff. Bluff ist der südlichste Ort auf der Südinsel, in dem Menschen leben und wo es noch Läden gibt und einen Hafen. Merkwürdigerweise ist hier der Benzin richtig günstig gewesen für neuseeländische Verhältnisse. Also wer man günstig tanken möchte, ich empfehle: Bluff. In Bluff endet auch der Highway, der nach Süden verläuft und an diesem Punkt kann man auch wieder schöne Fotos mit einem Wegweiser machen. Zudem gibt es in Bluff auch einen kleinen Berg, von dem aus man einen guten Ausblick auf die Stewart Island hat. Diese ist von Bluff ca. 35 Kilometer entfernt und man braucht mit der Fähre eine Stunde dorthin. Allerdings ist die Fähre ganz schön teuer und die Insel ganz schön klein und kalt, deswegen haben wir sie ausgelassen. Unsere Reise ging an diesem Tag noch weiter nach Invercargill, dem größten Ort im Süden. In dieser Stadt kann man jedoch nicht so viel machen. Wir haben den Wasserturm der Stadt gesehen, der sich etwas abhebt von anderen Gebäuden durch seinen roten Backstein und wir waren im Queens Park. Jede größere Stadt hat eigentlich so etwas wie einen botanischen Garten oder einen offiziellen Park, der immer ganz schön ist für eine kleinen Spaziergang. Der Queens Park in Invercargill hat mir bisher am besten gefallen, weil es hier auch einen kleinen Wintergarten gab mit verschiedenen Pflanzen, die nur im Warmen wachsen und es gab auch Tiere in diesem Park. Es gab Kaninchen, Hühner, Ziegen, ein Wallaby, Schweine, Rehe, ein Alpaka, Emus und ganz viele Vögel! Hier habe ich meinen ersten Kea gesehen (neuseeländischer Bergpapagei) und auch viele andere Sittiche und weitere Vögel. Das sollte aber nicht unsere letzte Begegnung mit dem frechen Kea sein...
Jack´s Blowhole

Greeny am Meer

Purakaunui Falls
Marina vor den Purakaunui Falls

Immer öfter kreuzen Herden den Weg und man muss warten

Marina vor den McLean Falls

Südlichster Punkt der Südinsel

Camping in der Kälte!

Kurz vor dem Nugget-Point

Blick auf den Nugget-Point

Blick auf den Nugget-Point #2

Blick vom Aussichtspunkt aufs Meer

Canibal Beach


Sonnenuntergang am Campingplatz

Frühstück!

Lake Wilkie

Selfie am südlichsten Punkt

Stirlington Point, Ende des SH 1

Wasserturm in Invercargill

Alpaka im Queens Park

Uriger Campingplatz in Riverton

3 Kommentare:

  1. Hey ihr süßen, super Berichte und Bilder! 2 Fragen: Mit welchem Trick habt ihr das Kochen bei Wind beschleunigt und was sind Wallabys? Winke Winke, bis bald, weiterhin tolle Erlebnisse und viel Spaß!

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    1. Hi Papa, Danke!
      Wir haben den Gaskocher in eine Box gestellt, so dass er von allen Seiten windgeschützt ist. Wallabys sind kleine Kängurus.
      Und dein zweiter Kommentar hat uns sehr zum Lachen gebracht 😂

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