mit Marina unterwegs: Turtle-Week🐢

Die Woche auf Nusa Penida war bisher meine Lieblingswoche! Bevor ich auf die Insel kam, hatte ich echt Schiss vor der Woche, weil ein Mädchen, welches schon dort gewesen ist und wieder nach Ubud zurück gekommen ist, ein paar gruselige Geschichten erzählt hat. Sie hat zum Beispiel erzählt, dass es dort Bettwanzen gab und jemand nachts mit einer Ratte auf dem Bauch aufgewacht sei. Später habe ich dann erfahren, dass genau dieses Mädchen mit den Gruselgeschichten die Bettwanzen schon in Ubud hatte und dann mit nach Nusa Penida gebracht hat. Also mit Bettwanzen hatte ich bisher keine Probleme, aber mein Nachbarzimmer hatte eines Abends eine Ratte zu Besuch.
Die Zimmer auf Nusa Penida generell waren eher klein mit zwei Stockbetten und einem privaten Badezimmer. Das Bad bestand allerdings nur aus einer ekligen Toilette und einem noch ekligerem Duschschlauch. Ich habe dieses Bad nie benutzt, auch weil es recht gefährlich war das Wasser aufzudrehen. Denn wenn man das Wasser anmacht, kommt zuerts Gas aus der Leitung und dann Wasser. Deswegen sind wir immer an den Pool zum Duschen gegangen, der etwa 10-15 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt war. Dort konnte man sowohl die Toiletten, als auch Duschen und den Pool kostenlos mitbenutzen. Wir waren täglich mehrmals an dem Pool zum Duschen oder zum Schwimmen in den Pausen😊🌊 Ansonsten war die Unterkunft aber vollkommen in Ordnung. Die Betten waren geanu wie in Ubud und das Essen war sogar fast noch besser, weil es fast nur vegetarisch gab😋 und ein bisschen mehr Auswahl als in Ubud.
Außerdem gab es auf Nusa Penida Hunde! Eine Mami (Yang) und 12 Welpen. Eigentlich hatte Yang nur 6 Welpen gehabt und eine zweite Hündin (Ying) hatte die anderen 6. Ying ist aber leider bei der Geburt gestorben, so dass Yang viel zu tun hatte mit 12 Babys. Die Welpen wurden von uns aber auch noch zusätzlich vier Mal am Tag gefüttert. Später wurden ein paar von ihnen adoptiert.
Jetzt aber zu den Schildkröten: Die Arbeit mit ihnen hat super viel Spaß gemacht und man hatte auch wirklich das Gefühl zu helfen. Wir wurden am ersten Tag informiert warum wir hier eigentlich was machen und haben auch eine Dokumentation darüber gesehen wie schwer es mittlerweile für Schildkröten ist zu überleben. Das ist wirklich traurig! Ein großes Problem ist der ganze Plastikmüll im Meer, den die Schildkröten für Essen halten, weil es teilweise wirklich auch genauso aussieht. Eine unserer Aufgaben war es den Strand von Müll zu befreien und auch wir Menschen wussten teilweise nicht ob es Müll ist oder eine Alge oder Koralle. Teilweise sehen sich die Dinge sehr, sehr ähnlich. Daher habe ich das Beach-Clenaing auf jeden Fall als sinnvoll empfunden, auch wenn man natürlich nicht den ganzen Strand sauber bekommen hat. Trotzdem hat jeder Volunteer pro Einheit etwa einen Eimer voller Müll aufgesammelt und das ist immerhin etwas!
Weitere Aufgaben mit den Schildkröten waren die Säuberung der Becken und der Schildkröten, das Fisch schneiden, die Fütteurng und Krabben fangen. Die Schildkröten werden eigentlich mit totem Fisch gefüttert, der vorher klein gemacht wird. Doch wenn wir beim Krabben fangen am Strand Erfolg hatten, haben sie lebendige Krabben bekommen, um zu lernen selbst das Essen zu fangen. Allerdinsg waren wir beim Krabben fangen nicht wirklich erfolgreich und meine Gruppe hat eine richtige Krabbe gefangen, die ich ausgebuddelt habe. Die Becken und Schildkröten wurden mit speziellen Bürsten und Wasser gereinigt. Beim Säubern der Schildkröten hat immer eine Person die Schildkröte festgehalten und die andere hat den Bauch und Panzer mit einer Zahnbürste geschrubbt. Das war bei den Tieren nicht ganz so beliebt und man wurde dabei mit den Flossen geschlagen😅 Es hat aber nicht wirklich weh getan. Die Arbeit fand morgens und nachmittags jeweils 1-2 Stunden statt. Dazwischen gab es Essen und Pausen, die wir meistens am Pool oder im Meer verbracht haben.
Am Mittwoch nach der Arbeit sind wir zu drei verschiedenen Stränden gefahren, die sehr beliebt auf Nusa Penida sind: der Angel Billabong, der Broken Beach und der Kelingking Beach. Alle drei sehr schön!
Am Donnerstag haben wir uns den Morgen frei genommen und sind zu viert mit dem Boot nach Nusa Lembongan gefahren. Das ist eine der Nachbarinseln von Nusa Penida. Die Fahrt hat nur ca. 15 Minuten gedauert, dann waren wir an der gelben Brücke zwischen Nusa Lembongan und Nusa Ceningan. Diese Brücke wollte ich die ganze Zeit unbedeingt sehen! Sie war kleiner als erwartet😂, aber schön! Als wir dann angekomen sind, waren wir nicht sicher was wir machen sollten. Wir hatten nur etwa vier Stunden Zeit und wollten beide Inseln so gut wie möglich besichtigen und um 13 Uhr wieder am Hafen sein, um das Boot zurück zu bekommen. Also haben wir uns spontan und lebensmüde dazu entschieden zwei Roller zu mieten. (Falls sich jemand dran erinnert: die Versicherung bezahlt nichts wenn beim Rollerfahren in Indonesien etwas passiert). Wir haben es trotzdem gemacht und es war auch gar nicht so schwierig dort zu fahren. Zwar sind die Straßen nicht wirklich gut, aber es sind nicht so viele Leute unterwegs wie auf Bali, so dass man die Straße gut ausnutzen kann. Trotzdem muss man sich immer dran erinnern links zu bleiben! Wir waren dann an dem Tag an ein paar Stränden und auf einem Aussichtspunkt auf Nusa Ceningan. Es hat verdammt viel Spaß gemacht und wir haben es überlebt! Und wir waren pünktlich am Hafen, sind zurück nach Nusa Penida gefahren und konnten mit unserer Gruppe zusammen zum Crystal Beach fahren (unser geplantes Nachmittagsprogramm mit der Organisation). Am Crystal Bay waren wir dann schwimmen und ein bisschen schnorcheln und haben sehr schöne Fische und Korallen gesehen!
Am Freitagmorgen ging es dann wieder zurück nach Bali, damit wir abends die Ogoh-Ogoh Zeremonie sehen konnten und den Silentday auch im Haus in Ubud verbrungen konnten.